Beim Porsche Sports Cup in Spa-Francorchamps gab es für einige der Favoriten Rückschläge im Titelkampf.
Wie in den Vorjahren war auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs, auch „Ardennen-Achterbahn“ genannt, ein sehr großes Teilnehmerfeld mit insgesamt fast 200 Fahrzeugen in den verschiedenen Klassen am Start. Typisches Ardennenwetter formte einen interessanten Rahmen: herrschte am Samstag noch Kaiserwetter, so gab es am Sonntag wechselnde Bedingungen, Regen und Trockenheit wechselten permanent.
Der Porsche Super Sports Cup (unsere Rennserie) stand zunächst im Zeichen des Dreikampfs von Dimitrios „Taki“ Konstantinou und Jürgen Häring mit ihren Porsche 911 GT3 R sowie Tomas Micanek mit seinem 911 GT3 RSR. Und der Tscheche nutzte den etwas größeren Abtrieb des nach dem ehemaligen, internationalen GT2-Reglement aufgebauten Boliden auf dem Grand-Prix-Kurs mit den vielen schnellen Kurven aus und konnte zunächst den Trainingsschnellsten Jürgen Häring und dann drei Runden vor dem Ende noch Konstantinou abfangen. Am Sonntag zog Micanek von Beginn an auf und davon, Konstantinou folgte mit Respekt-Abstand. Jürgen Häring hingegen musste den in Spa glänzend aufgelegten Bertram Hornung aus Stutensee mit seinem 911 GT3 Cup passieren lassen, der damit erstmals in dieser Saison auf dem Treppchen im Super Sports Cup stand. Einen Rückschlag im Kampf um die Gesamtwertung im Super Sports Cup musste Wendelin Wiedeking in den Ardennen hinnehmen. Ein Reifenschaden in Lauf eins warf ihn weit zurück und fast aus den Punkten. Am Sonntag konnte der Bietigheimer sich von fast ganz hinten noch bis auf die 8. Gesamtposition und Rang 3 in der Klasse vorkämpfen. Doch die Führung in der Meisterschaft ging nun an Christian Ott aus der Klasse 7b, der in Spa mit den Klassenrängen 1 und 2 an Wiedeking vorbeizog und nun 12 Punkte Vorsprung mit nach Hockenheim nimmt.
Auch für uns war dieses Wochenende ein herber Rückschlag: Bereits im Qualifying ist unser Porsche 911 GT3 Cup mit einem Mitbewerber kollidiert. Der Schaden im Bereich von Stoßstange vorne und Kühler sowie der daraus resultierende Boxenaufenthalt haben ein ordentliche Position in der Startaufstellung nicht mehr ermöglicht. Im ersten Rennen kam es dann zur nächsten Kollision. Dieses Mal war es die hintere Stoßstange und später dann ein Bremsplatten, die eine Weiterfahrt unmöglich machten und uns uns zu einem Rennabbruch zwangen. Das zweiten Rennnen startete bereits in leichtem Regen, und es wurde immer schlimmer. Aquaplaning auf den schnellen Geraden und unzumutbare Sichtverhältnisse haben unseren Fahrer dazu bewegt, das Risiko einigermaßen in Grenzen zu halten und das Auto ohne weitere Schäden am Rennende im Parc Ferme abzustellen.
Die vielen Gäste in Spa wurden am Samstagabend noch unterhalten, als die beiden anwesenden Le Mans-Sieger Richard Attwood und Jürgen Barth in der Porsche Hospitality über den größten Erfolg ihrer Fahrerkarriere plauderten. Attwood siegte 1970 auf einem Porsche 917 mit Hans Herrmann. Barth, von Beginn des Porsche Sports Cup an als Rennleiter dabei, siegte 1977 auf einem Porsche 936, gemeinsam mit Jacky Icky und Hurley Haywood.
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